Das Schreckgespenst Inflation: Mit Silber auf der sicheren Seite

Das Schreckgespenst Inflation: Mit Silber auf der sicheren Seite

Das Schreckgespenst Inflation: Mit Silber auf der sicheren Seite

10.4.2022

Es geht ein Gespenst um in der Welt – das Schreckgespenst der Inflation.

Während letztes Jahr die Coronakrise mitsamt Lieferengpässen für den „temporären“ Inflationsschub verantwortlich gemacht wurde, ist es nun der Krieg in der Ukraine in Verbindung mit hohen Energiepreisen.

Das ifo Institut erwartet eine „langfristig erhöhte Inflationsrate für Deutschland“ und schrieb am 8. März 2022: „Es mehren sich die Anzeichen, dass die erhöhte Inflation länger anhält als ursprünglich von den meisten Ökonominnen und Ökonomen sowie den Mitgliedern der Zentralbanken erwartet.

Auch die Europäische Zentralbank hat zuletzt eingestanden, dass die höheren Inflationsraten länger andauern als ursprünglich gedacht: „Das liegt vor allem an den Energiepreisen und den Lieferengpässen“, wird EZB-Chefvolkswirt Philip Lane in einem Artikel der FAZ vom 1. März 2022 zitiert.

Der Inflations-Spuk wird wohl doch nicht so schnell wieder vorbei sein!

Das wird Auswirkungen auf Vermögen und Einkommen haben, denn die Energiepreise dürften auf hohem Niveau verharren und viele Güter des Alltags dadurch noch merklich verteuern. Heizöl ist bereits um 37,7 % im Vergleich zum Vorjahresmonat teurer geworden, die Preise für Kraftstoffe sind um 23,9 % gestiegen, während sich die für Gemüse um 4,2 % und Damenbekleidung um 3,9 % erhöhten. Sollte sich der Trend hoher Energiepreise verstetigen, ist zu erwarten, dass sich die Inflationsrate in Deutschland während des Jahres weiter intensivieren wird.

Lag die offizielle Inflationsrate in Deutschland im Januar bei 4,9 %, so erhöhte sie sich im Februar auf 5,1 % (Wirtschaftswoche, 11.03.22). Unter der Annahme einer durchschnittlichen Teuerungsrate von 5,1 % in den kommenden Jahren, würde das ganz konkret bedeuten:

Nach 8 Jahren hat ein 100-Euro-Geldschein nur noch eine Kaufkraft von 67,17 Euro. Sie können sich Ende 2029 also 1/3 weniger kaufen wie noch heute.
Nach 14 Jahren ist nur noch die Hälfte der Kaufkraft übrig.

Eine wahrlich schlechte Performance! Hinzu kommt, dass die offizielle Inflationsrate oftmals nicht das Preisempfinden der Bevölkerung widerspiegelt: Die gefühlte Inflation ist vielerorts deutlich höher.

Wenn immer mehr Geld in Umlauf gebracht wird und das Güterangebot nicht entsprechend wächst, sondern sogar aufgrund aktueller Lieferengpässe schrumpft, dann ist die unausweichliche Folge: massiv steigende Preise. Steigende Löhne wirken wie Öl auf das Feuer der Inflation und werden das Niveau der Lohn-Preis-Spirale weiter anfachen.

„Die liebe Inflation“

Bei einer Inflation gibt es neben Verlierern (Sparer, Konsumenten, Arbeitnehmer etc.) aber auch Gewinner (Staat, Schuldner, Eigentümer physischen Vermögens). In diesem Zusammenhang führt die Deutsche Bundesbank aus:

„Als die galoppierende Inflation 1923 zur Hyperinflation wurde, verlor das Geld seine Funktion als allgemeines Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel. Die Regierung leitete eine Währungsreform ein; im November 1923 wurde die Mark von der Rentenmark abgelöst. Die Inflation entwertete praktisch vollständig alle Geldschulden und Geldvermögen, die auf Mark gelautet hatten. Am meisten profitierte davon der Staat: Die gesamten deutschen Kriegsschulden in Höhe von 154 Milliarden Mark beliefen sich am Tag der Einführung der Rentenmark auf gerade einmal 15,4 Pfennige.“

Wie Sie sich vor Inflation schützen können

Die einzige Möglichkeit, sich vor der Inflation zu schützen, ist ein Investment in Anlagen, die eine höhere Rendite erzielen als die Inflationsrate.

Physische Edelmetalle haben während inflationären Zeiten in der Vergangenheit stets bewiesen, wie effektiv Gold und vor allem Silber gegen Geldentwertung eingesetzt werden können.

Ende der 1970er Jahre konnten die Zentralbanken die Inflation, die aufgrund von Ölpreisschocks (d.h. stark steigende Energie- und folglich auch Güterpreise) entstanden ist, unter Kontrolle bringen, indem einfach die Zinsen über die Inflationsrate angehoben wurden.

Doch was damals noch möglich war, ist heute nur noch Wunschdenken. Eine starke Zinserhöhung hätte massenhafte Unternehmensinsolvenzen und Probleme bei der Staatsfinanzierung zur Folge. Die Wirtschaft würde einbrechen, viele Menschen würden ihren Job verlieren, während das Güterangebot weiter schrumpft. Noch höhere Inflationsraten wären wohl die Folge!

In den 1970er Jahren war der Verschuldungsgrad in der Privatwirtschaft und in den Staatshaushalten so gering, dass schlicht und ergreifend höhere Zinsen den Inflationsspuk beenden konnten.

Doch heute ist der Verschuldungsgrad staatlicher und privatwirtschaftlicher Akteure weltweit derart hoch, dass steigende Zinsen unweigerlich zu einem Massenbankrott führen würden. Auch wenn die Zentralbanken dieses Jahr die Zinsen leicht anheben, so wird dieser Schritt wohl nicht ausreichen, um die Inflation in den Griff zu bekommen. Ein Zinsanstieg über die Inflationsrate von aktuell 5,1 % würde zunächst eine schweren Rezession und anschließend eine wirtschaftliche Depression auslösen. Dann doch lieber „die liebe Inflation“, die in den Medien bereits als „solidarischer Akt“ vermarktet wird.

Stellen Sie sich also auf anhaltend hohe Inflation ein: Mit Silber auf der sicheren Seite

Während der Inflation in den 1970er Jahren konnte sich der Goldpreis verachtzehnfachen (Faktor 18), während der Silberpreis um den Faktor 39 angestiegen ist. Die Wertsteigerung von Silber war also mehr als doppelt so hoch wie bei Gold:

Zwischen 2000 und 2012 hat sich der Goldpreis versechsfacht (Faktor 6), während sich Silber im gleichen Zeitraum um den Faktor 11 verteuerte und damit eine fast doppelt so hohe Rendite erzielte.

Da Silber im Verlauf eines Edelmetall-Bullenmarktes typischerweise stärker als Gold ansteigt, haben wir unseren Anlagefokus aktuell auf Silber ausgerichtet. Erst wenn sich das Gold-Silber-Preisverhältnis („Ratio“) in Zukunft korrigiert hat, ist ein „Switching“ von Silber zu Gold empfehlenswert. Momentan ist Silber allerdings das Edelmetall der Stunde, weil Gold vergleichsweise teuer bzw. Silber relativ unterbewertet ist.

Greifen Sie zu und nutzen Sie die Chance, solange das Gold-Silber-Preisverhältnis noch günstig ist. Denn keiner kann seriös sagen, wann wir auch Lieferengpässe bei Silber sehen werden.

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