
13.3.2025
Während Gold als stabile Anlage gilt, könnte Silber das größere Wachstumspotenzial bieten. Dank seines niedrigeren Preises und der hohen industriellen Nachfrage verzeichnet Silber in Boomphasen oft stärkere Kursgewinne als Gold. Zudem ist die globale Verfügbarkeit von Anlagegold deutlich höher, was Silber in Haussephasen knapper und damit wertvoller machen kann. Angesichts des aktuellen Preisrückstands könnte jetzt der perfekte Zeitpunkt sein, Silber ins Portfolio aufzunehmen. Erfahre mehr über die Chancen dieses spannenden Investments!
Über den Autor:
Dimitri Speck
Verwaltungsratsmitglied
Elementum International AG
Dimitri Speck hat sich auf die Analyse des Finanzsystems und der Finanzmärkte spezialisiert. Er ist Verfasser eines Börsenbriefes und Autor der Bücher "Geheime Goldpolitik" und "Die größte Finanz-Blase aller Zeiten".
Seine Arbeiten zu Rohstoffen, Edelmetallen und zur Saisonalität wurden 2013 mit dem Preis der Deutschen Edelmetall-Gesellschaft und 2018 mit dem Scope Award ausgezeichnet.
Herr Speck ist Herausgeber der Webseite: www.app.seasonax.com über saisonale Studien.
Goldanleger können sich seit 2022 über hohe Gewinne freuen.
Auch langfristig, beispielsweise seit dem Jahr 2000, gehört Gold mit einem ordentlichen Preisanstieg zu den hervorragenden Geldanlagen bei relativ geringen Schwankungen.
Wieso sollten Anleger bei dieser exzellenten Entwicklung auf den „kleinen Bruder“ Silber setzen?
Der Preis von Silber hat noch höheres Potenzial als der von Gold
Die Kursentwicklung von Gold und Silber verlaufen weitgehend parallel.
Eine gegenläufige Kursbewegung, wie sie bei Aktien immer wieder auftreten kann, kommt bei Gold und Silber sehr selten vor. Dennoch ist das prozentuale Ausmaß der Kursbewegungen oft unterschiedlich.
Außerdem können sich langfristig unterschiedliche Kursniveaus einstellen.
Wenn das der Fall ist, ist das eine Edelmetall oft aussichtsreicher als das andere.
Der Chart zeigt dazu die prozentuale Entwicklung des Preises von Gold in goldener Farbe und Silber in silberner Farbe seit dem Jahr 2000 auf Dollarbasis.
Quelle: LBMA
Gut sichtbar ist, dass der Silberpreis gegenüber dem von Gold zurückliegt.
Der Pfeil markiert den Abstand. Zugleich zeigen die eingezeichneten Kreise, dass der Preis von Silber nach Phasen des Rückstandes zu schnellen Aufholjagden neigt. Angesichts des jetzigen Rückstandes ist erneut mit einer solchen Aufholjagd zu rechnen.
Silber ist im höheren Maße Industriemetall als Gold
Wie kommt es zu solch phasenweisen unterschiedlichen Entwicklungen? Silber wird im hohen Maße in der Industrie verwendet – etwa 60 Prozent der Silberproduktion landen bei Unternehmen der Industrie. Die Nachfrage nach Silber aus der Industrie ist sehr solide und steigt aufgrund der global weiter steigenden Elektrifizierung, dem Ausbau der erneuerbarer Energien und seit kurzem auch für die Hardware für die „Künstliche Intelligenz“.
Bei Gold liegt der Anteil der Industrienachfrage hingegen unter 10 Prozent. Etwa die Hälfte der Nachfrage nach Gold kommt aus der Schmuckverarbeitung. Es gibt aber nicht nur einen Unterschied zwischen Gold und Silber bei den Verbrauchsarten, sondern auch bei den Beständen an Gold und Silber zur Geldanlage.
Es ist nicht genau bekannt, wieviel Gold und wieviel Silber global zu Anlagezwecken gehalten wird. Dazu gehören vor allem Münzen und Barren. Zum Teil müssen auch Schmuck, Kunstgegenstände und Besteck dazugezählt werden, die insbesondere in Phasen hoher Preise eingeschmolzen und so wieder zu Anlagemetallen werden. Die Schätzungen des Wertes allen Anlagegoldes zu dem allen Anlagesilbers variieren stark und bewegen sich meist im Bereich von 15 bis 35. Der Wert allen zur Verfügung stehenden Goldes ist somit weitaus höher als der allen Silbers!
Das hat gravierende Folgen für die Preisentwicklung. In Edelmetallhaussen wenden sich die Anleger nämlich zunehmend dem Silber zu. Sie tun dies um zu diversifizieren, und weil Silbermünzen wegen des geringeren Preises für Kleinanleger leichter zugänglich ist.
Außerdem greift in Haussephasen der eben aufgezeigte Unterschied bei den globalen Beständen von Gold und Silber. Da der Wert allen vorhandenen Silbers viel geringer als der allen Goldes ist, kommt nach starken Kursanstiegen auch weniger Silber als Gold durch Gewinnmitnahmen auf den Markt.
Dadurch ist prozentuale Anstieg von Silber dann stärker als der von Gold, wie es beispielsweise 2011 der Fall war. Damit ist auch in künftigen Haussephasen zu rechnen. Silber sollte dann erneut prozentual stärker steigen als Gold.
Beim aktuellen Rückstand zu Gold gehört Silber daher in jedes Portfolio!