Jetzt Gold kaufen oder abwarten?

Gold kaufen oder abwarten?

Jetzt Gold kaufen oder abwarten?

3.4.2025

Dieser Blogbeitrag von Herrn Dimitri Speck analysiert die jüngste Kursentwicklung von Gold und bewertet, ob jetzt ein guter Zeitpunkt zum Kaufen ist oder ob man abwarten sollte. Trotz des Preisanstiegs seit Herbst 2023 argumentiert der Autor, Dimitri Speck, dass die Goldhausse noch am Anfang steht und keine Übertreibung vorliegt. Er untermauert dies mit einem langfristigen logarithmischen Chart und dem Hinweis, dass Privatanleger und Vermögensverwalter bisher zögerlich agiert haben. Speck zitiert John Templeton und schlussfolgert, dass die aktuelle Skepsis der Anleger ein Zeichen für den Beginn eines Bullenmarktes ist, der durch steigendes Interesse und Käufe weiter angetrieben werden dürfte. Angesichts hoher Verschuldung, Inflation und Zentralbankkäufen prognostiziert er eine potenziell stärkere Edelmetallhausse als in den 2000er Jahren und rät vom Zuwarten ab, um keine langfristigen Gewinne zu verpassen. Zusammenfassend plädiert der Beitrag für einen sofortigen Goldkauf, da die Hausse seiner Einschätzung nach noch lange nicht vorbei ist.

Über den Autor: 

 

Dimitri Speck

Verwaltungsratsmitglied
Elementum International AG
 

Dimitri Speck hat sich auf die Analyse des Finanzsystems und der Finanzmärkte spezialisiert. Er ist Verfasser eines Börsenbriefes und Autor der Bücher "Geheime Goldpolitik" und "Die größte Finanz-Blase aller Zeiten". 

Seine Arbeiten zu Rohstoffen, Edelmetallen und zur Saisonalität wurden 2013 mit dem Preis der Deutschen Edelmetall-Gesellschaft und 2018 mit dem Scope Award ausgezeichnet.

Herr Speck ist Herausgeber der Webseite: www.app.seasonax.com über saisonale Studien.

Jetzt Gold kaufen oder abwarten?

Gold hat ab Herbst 2023 eine exzellente Performance erzielt und sich als eine der besten Anlagen erwiesen. Viele Anleger fragen sich daher, ob jetzt der richtige Kaufzeitpunkt vorliegt, oder ob ein Zuwarten auf niedrigere Kurse besser ist.

Natürlich können die Kurse jederzeit korrigieren. An den Märkten ist grundsätzlich jede Kursbewegung möglich.
Das bedeutet aber auch: Sie können auch unmittelbar weiter steigen. Dann verpassen die Kaufinteressenten wegen der Absicht, um ein paar Prozent günstiger einzusteigen, eine langfristige sehr gute Kaufgelegenheit. Das Einsteigen zu höheren Preisen fällt dann meist sehr schwer.

 

Die Goldhausse ist noch am Beginn

Dabei ist Gold trotz der jüngsten Anstiege keineswegs in einer Kursübertreibung. Sehen wir uns den Chart an, um die jüngste Kursbewegung einzuordnen. Der Chart zeigt den Goldpreis in US-Dollar seit dem Jahr 2000.
Die vertikale Achse mit den Kursangaben weist eine logarithmische Skalierung aus. Dadurch sind die Kursbewegungen prozentual einheitlich und leicht vergleichbar. Eingezeichnet ist zudem der Bereich um die runde Marke von 2.000 US-Dollar je Feinunze.

Quelle: LBMA

Erkennbar ist, dass der eingezeichnete Widerstandsbereich um die runde Marke von 2.000 US-Dollar je Feinunze klar überboten wurde. Der Kurs ist charttechnisch frei. Rechts oben im Chart sehen wir die jüngsten Anstiege. Im Vergleich zum Anstieg zwischen 2001 und 2011 in der linken Charthälfte ist der jüngste Anstieg bescheiden. Auch wenn dieser Anstieg des Goldpreises spektakulär war: In einer langfristigen Betrachtung liegt keineswegs eine Übertreibung vor. Vielmehr stehen wir noch ganz am Anfang der Goldhausse!

 

Die Anleger sind noch kaum engagiert

Der jüngste Goldpreisanstieg ist zudem von einer Zurückhaltung der Privatanleger und Vermögensverwalter begleitet. Sehen können wir das anhand des Bestandes an Gold im SPDR Gold Trust ETF. Er wird in New York gehandelt, ist in Deutschland nicht zum Vertrieb zugelassen und auch aus steuerlichen Gründen nicht attraktiv. Es ist aber der weltgrößte Gold-ETF, seine Bestände sagen daher etwas über die Anlegerstimmung aus.

Seit Auflage 2004 nahmen die Bestände zu, wenn der Goldpreis stieg, und umgekehrt. Die Anleger investierten also in Gold, wenn der Preis stieg – ein solches Verhalten ist typisch an den Märkten. Doch ab Herbst 2022 verkauften viele Anleger weiterhin ihre Bestände, obwohl der Goldpreis stieg! Sie waren zu pessimistisch und versäumten den starken Goldpreisanstieg 2024. Erst in der zweiten Jahreshälfte 2024 steigen die Bestände im Gold-ETF leicht. Sie liegen aber immer noch im historischen Vergleich weit zurück. Die Anleger sind in Gold unterinvestiert.

Doch was bedeutet es, wenn die Anleger noch kaum engagiert sind? John Templeton, dem Gründer der gleichnamigen Fondsgesellschaft, meinte dazu: „Bullenmärkte beginnen im Pessimismus, wachsen in Skepsis, reifen im Optimismus und sterben in der Euphorie.“ Die Anleger sind skeptisch, wir sind also immer noch am Beginn der Goldhausse!

Immer mehr der vielen noch nicht investierten Anleger werden merken, dass sie den Goldpreisanstieg verpassen. Sie werden sich neu orientieren und Gold kaufen, um vom Kursanstieg zu profitieren. Dies wird den Preis weiter nach oben hieven!

 

Die Edelmetall-Hausse steht noch ganz am Beginn!

Im Vergleich zur Hausse von 2001 bis 2011 ist der jüngste Anstieg noch marginal. Damals kam es fast zu einer Kursverachtfachung. Die Hausse, die jetzt begonnen hat, könnte sogar noch stärker ausfallen als damals. Schließlich ist die Verschuldung auf einem Rekordhoch, die Inflation hat eingesetzt, und es gibt viele Käufe von Zentralbanken. Wir stehen noch ganz am Beginn einer großen Edelmetallhausse. Ein Zuwarten lohnt angesichts des Risikos, großartige Gewinne zu verpassen, nicht!


Dimitri Speck

Unsere Partner